Forschung LTI
Forschungsschwerpunkte des LTI
Die aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen bei der Entwicklung und Optimierung neuartiger Tumortherapien. Hierbei wird unter anderem in vitro die Kombination etablierter Therapieansätze mit verschiedenen Substanzen analysiert, die zu einer effektiveren Elimination von Tumorzellen führen kann. Beispielsweise wird die Wirkung potentieller Phytotherapeutika wie Shikonin und Berbamin (kombiniert mit Standardtherapeutika) auf Tumorzellen untersucht. Dabei steht der Einfluss neuartiger Therapieansätze auf Tumorstammzellen im Vordergrund, da diese die Ursache für Persistenz oder Rezidiv einer Tumorerkrankung darstellen können. Außerdem werden in Kooperation mit dem LFL die Effekte einer photodynamischen Therapie auf Tumorzellen analysiert.
Verschiedene Phytotherapeutika (u. a. Shikonin, Berbamin und Curcumin) werden an Tumorstammstellen vom Nierenzellkarzinom in vitro analysiert hinsichtlich möglicher synergistischer Effekte auf die Wirksamkeit einer Kombinationstherapie (Kinaseinhibitor + Phytotherapeutikum) gegenüber einer Monotherapie mit Kinaseinhibitoren. Dabei wird auch untersucht, ob sich die Resistenz gegenüber etablierten Therapeformen überwinden lässt, um dadurch die Gesamtwirkung einer Therapie zu verbessern.
Hierbei wird untersucht, welchen Einfluss eine photodynamische Therapie (PDT) auf Tumorstammzellen bei Glioblastom hat sowie auf Glioblastomzellen, die gegen den Standardwirkstoff Temozolomid resistent sind. Das Phytotherapeutikum Shikonin hat offenbar einen Einfluss auf die Effektivität von PDT und Chemotherapeutika auf Glioblastom-Stammzellen.
aus: Werner M et al., Photodiagnosis Photodyn Ther 2022
Die Zusammensetzung von Exosomen (kleine von jeder Zelle produzierte Vesikel) unter anderem auch hinsichtlich der enthaltenen zirkulären RNA kann wichtige Hinweise liefern zur Biologie von Tumorzellen, möglicjherweise auch Ansatzpunkte für neue Therapieansätze.
Untersucht wird in vitro der Einfluss von Methadon auf die Biologie verschiedener Tumorzellen, unter anderem mit verschiedenen Testverfahren zu Apoptose, Proliferation, Invasion und Zellmigration, ebenso der Einfluss auf das Genexpressionsprofil der Tumorzellen.
Dieses Venn-Diagramm zeigt die Anzahl der Gene, die bei Tumorzellen von Niere (RCC-26), Prostata (PC-3) und Glioblastom (A-172) herauf- bzw. herunterreguliert wird, wenn zusätzlich zu Doxorubicin auch L-Methadon appliziert wird.