Folgeuntersuchung (Human-Biomonitoring) zur internen Belastung der Bevölkerung im Landkreis Altötting mit Perfluoroctansäure (PFOA) nach Ablauf einer Halbwertszeit; Untersuchung eines möglichen Einflusses der PFOA-Belastung auf die Impfantwort (PuMA: PFOA Human-BioMonitoring und Antikörper/Impfantwort)
In einem Industriebetrieb im Landkreis Altötting wurde bis zum Jahr 2003 Perfluoroctansäure (PFOA) industriell hergestellt und bis 2008 als Hilfsstoff zur Produktion von Fluorpolymeren verwendet. Dadurch kam es in weiten Teilen des Landkreises seit den 1960er Jahren zu einer großflächigen Kontamination der Umwelt.
Hintergrund
Gefördert durch: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
In einem Industriebetrieb im Landkreis Altötting wurde bis zum Jahr 2003 Perfluoroctansäure (PFOA) industriell hergestellt und bis 2008 als Hilfsstoff zur Produktion von Fluorpolymeren verwendet. Dadurch kam es in weiten Teilen des Landkreises seit den 1960er Jahren zu einer großflächigen Kontamination der Umwelt. PFOA wurde auch von der dort lebenden Bevölkerung, hauptsächlich über das Trinkwasser, aufgenommen. Auf Veranlassung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege und auf Wunsch des Landkreises Altötting hatten das LGL und das Gesundheitsamt Altötting im Jahr 2018 die interne Belastungssituation der Bevölkerung (sogenanntes Human-Biomonitoring – HBM) gegenüber PFOA und weiterer PFAS in dem betroffenen Bereich untersucht, wobei erhöhte PFOA-Konzentrationen im Blut der Bewohner ermittelt wurden. Vor diesem Hintergrund wurde die PuMA-Untersuchung als Folgeuntersuchung zur bereits im Jahr 2018 durchgeführten HBM-Untersuchung konzipiert.
Ziel der Untersuchung ist es, den Rückgang der internen Belastung der Bevölkerung mit PFOA nach Ablauf einer Halbwertszeit (ca. 3-4 Jahre) zu untersuchen. Die Folgeuntersuchung soll auch die Messung von verschiedenen Antikörpern (gegen Diphtherie, Tetanus und SARS-CoV-2) im Blut einschließen, um Hinweise zu einem möglichen Einfluss der PFOA-Belastung auf die Impfantwort zu erhalten.
Kontakt
Prof. Dr. med. Caroline Herr