Systematischer Literaturreview zu symptom-relevanten Konzentrationen von aerogenen Pollen (LUPO) - abgeschlossen
Ziel dieses Projekts ist die Auswertung von Studien, die den Zusammenhang von Pollenkonzentrationen (Erle, Esche, Birke, Hasel, Beifuß, Ambrosia und Grass) und dem Auftreten von Arztbesuchen, Medikamenteneinnahme oder allergischen Symptomen untersuchen.
Hintergrund
Ziel dieses Projekts ist die Auswertung von Studien, die den Zusammenhang von Pollenkonzentrationen (Erle, Esche, Birke, Hasel, Beifuß, Ambrosia und Grass) und dem Auftreten von Arztbesuchen, Medikamenteneinnahme oder allergischen Symptomen untersuchen.
Mittels einer systematischen Literaturrecherche konnten 17 Studien bezüglich symptom-relevanter Konzentrationen von aerogenen Pollen (außer Graspollen) gefunden werden. Es konnten verschiedene Konzentrationen identifiziert werden, ab denen das Risiko für allergische Symptome, einen Arztbesuch oder Medikamenteneinnahme steigt. Für Esche konnte ein Schwellenwert von 18-28 Pollen/m3 identifiziert werden, ab dem das Risiko für einen Arztbesuch oder Medikamenteneinnahme durch den exponierten Menschen signifikant zunimmt. Symptome, ausgelöst durch Birkenpollen, konnten ab einem Schwellenwert von 10 Pollen/m3 gefunden werden. Ab einer Birkenpollen Konzentration von 40 Pollen/m3 steigt das Risiko für einen Arztbesuch signifikant und ab 45 Pollen/m3 steigt das Risiko für Medikamenteneinnahmen signifikant an.
Bezüglich symptomrelevanter Konzentrationen von Graspollen konnten 18 Studien durch eine systematische Literarturrecherche identifiziert werden. Das Risiko für Allergiker sich aufgrund auftretender Symptome in ein Krankenhaus einliefern zu lassen steigt bereits ab 10 bis 12 Pollen/m3 signifikant an. Ab einer Konzentration von 10 Pollen/m3 konnten negative Auswirkungen auf die Gesundheit gefunden werden. Die starken Variationen in der Exposition und im Outcome erschweren die Definition von Pollenschwellenwerten. Weshalb keine allgemeingültigen Schwellenwerte für verschiedene Pollenarten identifiziert werden konnten. Vielmehr sollten für die Betroffenen individuelle und persönliche Schwellenwerte bestimmt werden.
Kontakt
Prof. Dr. med. Caroline Herr