Wischproben für Zytostatika-Nachweis
Warum Wischproben?
Eine Reihe von Zytostatika fällt unter die CMR-Stoffe, für die ein Minimierungsgebot gilt, um die Gefährdung von Mitarbeitern möglichst gering zu halten. Wischproben haben sich in den letzten Jahren bewährt, um Kontaminationen an Arbeitsplätzen zu erkennen. Dadurch können Schwachstellen aufgedeckt und Verbesserungen in die Wege geleitet werden. Dies ist auch ein großer Vorzug gegenüber dem Biomonitoring, bei dem die Kontaminationsquelle nicht zugeordnet werden kann. Deshalb empfehlen wir ein Biomonitoring nur noch bei unfallartigen Ereignissen oder wissenschaftlichen Studien.
Publikationen
Eine Veröffentlichung mit einer statistischen Auswertung der Wischprobenergebnisse aus Apotheken für Platin und Fluorouracil ist 2009 erschienen:
Schierl, Böhlandt, Nowak (2009) Empfohlene Grenzwerte für Zytostatika-Kontaminationen. DAZ 149:802
In Kooperation mit der BGW wurde eine Untersuchung über den Umgang mit Zytostatika in ambulanten Einrichtungen (Praxen und Tageskliniken) durchgeführt (WIPON-Studie):
In unserer neuesten Auswertung vom Oktober 2016 zeigen wir einen Rückgang der Kontaminationen seit Einführung des Ampelsystems:
Empfehlungswerte für Fluorouracil (FU) und Platin (PT)
Wie unter "Empfehlungswerte" (siehe unten) erläutert, werden die Befunde für PT und FU nach einem „Ampelsystem“ mit grün, gelb und rot bewertet. Dadurch sind die Ergebnisse nicht nur innerhalb einer Apotheke, sondern auch mit den Resultaten aller anderen Apotheken vergleichbar. Bitte beachten Sie, dass dieses Verfahren nur der Arbeitshygiene dient und keine Risikobewertung ist.
Multimethode MUC6
Damit analysieren wir die sechs Zytostatika Cyclophosphamid, Ifosfamid, Gemcitabin, Methotrexat, Docetaxel und Paclitaxel mit einer Nachweisgrenze von 0,2 ng/Probe bzw. 0,5 pg/cm² (bei 20 mal 20 cm²) in einer einzigen Wischprobe.