News | 18.07.2024 | Medizin, Forschung
Immunzellen überwachen die Reifung der Blutplättchen im Knochenmark
Thrombozyten spielen eine wesentliche Rolle bei der Wundheilung. Eine Unterproduktion kann zu verheerenden Blutungen führen, während eine Überproduktion das tödliche Risiko von Thrombosen erhöht. Die Aufrechterhaltung eines konstanten Thrombozytenspiegels im Blut (Homöostase) ist daher von entscheidender Bedeutung. Die Blutplättchen werden kontinuierlich von Megakaryozyten (MK) gebildet und ins Blut abgegeben. Forscher des Universitätsklinikums der LMU und des Biomedizinischen Zentrums München (BMC ) haben nun eine bahnbrechende Entdeckung gemacht: Zellen des angeborenen Immunsystems, so genannte plasmazytoide dendritische Zellen (pDCs), sind maßgeblich für die Steuerung der Reifung neuer MKs und damit der Bildung von Blutplättchen verantwortlich. Außerdem passen die pDCs die Menge der MKs genau an den Bedarf des Körpers an. Die Forscher haben ihre Ergebnisse in der Zeitschrift Nature veröffentlicht.
Um herauszufinden, wie sich die Blutplättchen entwickeln (Megakaryopoese), untersuchten die Hauptautoren - Florian Gärtner, Hellen Ishikawa-Ankerhold, Susanne Stutte und Wenwen Fu - den Ort, an dem die Blutplättchen entstehen: das Knochenmark.