Die Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) betrifft etwa 2-3 % der Erwachsenen. Als Hausärzt:innen sind wir oftmals die erste Anlaufstelle für Erwachsene mit ADHS. Aufgrund langer Wartezeiten für fachärztliche Diagnostik und Therapie erfolgt eine Betreuung oft ausschließlich durch Hausärzt:innen.

Wie können wir erwachsenen ADHS-Patient:innen am besten helfen? Mit Medikamenten? Mit Psychotherapie? Kann eine strukturierte Unterstützung durch ein hausärztliches Praxisteam einen positiven Effekt haben?

Eine neue Pilotstudie zu ADHS bei Erwachsenen wird Anfang 2024 starten und von WiFoMed e.V. (Verein zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München e.V., 1. Vorsitzender: Prof. Dr. i. R. Thomas Kirchner) gefördert.

Die Fakten zur hausärztlichen Kurzintervention im multiprofessionellen Praxisteam:

Ein kurzer, prägnanter Behandlungsansatz:

• Vier kurze Arztgespräche zu den häufigsten Symptomen der ADHS (Hausärzt:in)
• Fünf Telefonate zur Anleitung und Training von praktischen Techniken und Übungen für die Alltagsbewältigung (medizinische Fachangestellte)
• Über einen Zeitraum von ca. 3 Monaten

Ziel der Pilotstudie: Verbesserung der hausärztlichen Versorgung von erwachsenen ADHS Patient:innen durch strukturierte Handlungsempfehlungen

In der Kontrollgruppe wird die Kurzintervention rein ärztlich durchgeführt.

Bei Interesse an der Pilotstudie gerne melden unter: Mira.Woll@med.uni-muenchen.de oder Tel: 089 4400 55417 (nur mittwochs).