Sonne/ UV-Belastung
Vermeiden Sie zu viel Sonnenstrahlung, insbesondere bei Kindern. Achten Sie auf ausreichend Sonnenschutz. Gehen Sie nicht ins Solarium.
UV-Strahlen können Veränderungen der DNA verursachen (Mutationen), die Reparatur der Sonnenschäden erschweren und die Abwehr schwächen. Die Haut reagiert auf UV-Strahlung mit Bräunung: Der Farbstoff Melanin wird freigesetzt, um weitere Schäden zu verhindern. Das heißt: Nicht nur Sonnenbrand ist schädlich, sondern auch sonnengebräunte Haut. Die Sonnenschäden können Hautkrebs hervorrufen. Die gleiche hautschädigende Wirkung hat die UV-Strahlung im Solarium.
Warum ist UV-Schutz bei Kindern so wichtig?
Die Haut von Säuglingen und Kleinkindern ist äußerst sensibel, insbesondere in Bezug auf UV-Strahlung. Da sie noch sehr dünn ist und der Eigenschutz der Haut erst in den ersten Lebensjahren ausgebildet wird, ist sie besonders gefährdet. Gleichzeitig ist es für Kinder wichtig, viel Zeit im Freien zu verbringen, um sich auszutoben und zu bewegen. Dadurch sind sie jedoch von Natur aus einer erhöhten UV-Belastung ausgesetzt. Wer im Kindesalter zu viel UV-Strahlung ausgesetzt ist, hat im späteren Leben ein erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Zu viel UV-Strahlung stellt nicht nur für die Haut, sondern auch für die Augen von Kindern ein besonderes Risiko dar. Die Linse ihrer Augen ist durchlässiger für UV-Strahlen als die von Erwachsenen, wodurch mehr UV-Strahlung die Netzhaut erreichen kann.
Wolken sind kein Schutz
Sogar bei Wolken, Nebel und im Schatten können uns bis zu 80 Prozent der UV-Strahlung erreichen. Insbesondere Wasser, Schnee, Sand und Asphalt reflektieren die UV-Strahlung, wodurch die UV-Belastung höher ist.
So schützen Sie sich vor UV-Strahlung
Für den täglichen UV-Schutz werden folgende Maßnahmen empfohlen:
- UV-Index beachten, zum Beispiel in einer Wetter-App
- Freizeitaktivitäten in UV-arme Zeiten verlegen
- Schatten aufsuchen
- Sonnenbrille
- Kleidung (textiler UV-Schutz)
- Sonnenschutzcreme
- Kopfbedeckung
Textiler UV-Schutz ist besser als Sonnencreme. Trotzdem sollte auf die unbedeckten Körperpartien Sonnencreme aufgetragen werden. Cremen Sie sich genug (9 Teelöffel pro Körper) und wiederholt ein, vor allem nach Bewegung oder dem Baden.
UV-Strahlung führt auch zu Hautalterung. Das heißt, Sonnenschutz hält Sie (und Ihre Haut) jung.
Eigenschutzzeit der Haut und Sonnencreme
Die richtige Sonnencreme: Finden Sie anhand Ihres Hauttyps heraus, wie lange die verschiedenen Lichtschutzfaktoren (LSF) Ihrer Haut Schutz bieten.
Berechnungsart: Eigenschutzzeit x LSF x 60 Prozent
Die Zeitangaben basieren auf einem UV-Index von 8 (erwarteter Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung). Sonnencreme blockiert UV-Strahlung nicht vollständig. Daher sollte man nur von 60 Prozent der berechneten Schutzzeit ausgehen. Dieser Faktor wurde in die Berechnung einbezogen.
Hinweis: Diese Angaben sind lediglich Richtwerte. Die Eigenschutzzeit ist abhängig von vielen Aspekten wie
- Alter
- Medikamenteneinnahme,
- dem individuellen Gesundheitszustand
- sowie Kosmetika.
Ihre Dermatologin oder Ihr Dermatologe kann Ihren persönlichen Hauttypen inklusive Eigenschutzzeit bestimmen.
Hauttyp I: 36 Min
Hauttyp II: 120 Min (2 Stunden)
Hauttyp III: 240 Min (4 Stunden)
Hauttyp IV: 360 Min (6 Stunden )
Hauttyp V: 720 Min (12 Stunden)
Hauttyp VI: 1080 Min (18 Stunden)
Hauttyp I: 54 Min
Hauttyp II: 180 Min (3 Stunden)
Hauttyp III: 360 Min (6 Stunden)
Hauttyp IV: 540 Min (9 Stunden)
Hauttyp V: 1080 Min (18 Stunden)
Hauttyp VI: 1620 Min (27 Stunden)
Hauttyp I: 90 Min
Hauttyp II: 300 Min (5 Stunden)
Hauttyp III: 600 Min (10 Stunden)
Hauttyp IV: 900 Min (15 Stunden)
Hauttyp V: 1800 Min (30 Stunden)
Hauttyp VI: 2700 Min (45 Stunden)
Vitamin-D-Mangel durch Sonnenschutz?
Der Körper benötigt Vitamin D. Je nach Alter und Hauttyp reichen 10 bis 15 Minuten im Freien zur Vitamin D-Bildung aus. Bei Bedenken zu Ihrem Vitamin D-Spiegel sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
Bundesamt für Strahlenschutz (2024): UV-Schutz durch Sonnencreme
Bundesamt für Strahlenschutz (2024): Die verschiedenen Hauttypen
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: UV-Strahlung und UV-Schutz
Europäischer Kodex zur Krebsbekämpfung (2016): Sonne/UV-Belastung