Zentraler Bestandteil des Zentrums für Personalisierte Medizin am LMU Klinikum ist das Molekulare Tumorboard (MTB). Diese multidisziplinäre, organübergreifende Tumorkonferenz verfolgt das ambitionierte Ziel, modernste molekulare Diagnostik nahtlos in individualisierte Behandlungskonzepte für Krebspatient:innen zu integrieren. Zusätzlich zu etablierten Behandlungswegen werden hier gezielt innovative Therapieoptionen ausgelotet.
Die Arbeit des MTB basiert auf einer zunehmend verbesserten molekularen Charakterisierung von Tumoren. Dies eröffnet die Möglichkeit, hochpotente Medikamente präzise an den vulnerablen Stellen des jeweiligen Tumors anzusetzen, um im Optimalfall eine maßgeschneiderte Therapie anbieten zu können. Seit 2017 konnten mehr als dreitausend Fälle im MTB des LMU Klinikums diskutiert werden. „Gerade erfolgte die Installation eines Hochdurchsatz-Sequenzierers der neuesten Generation am Pathologischen Institut“, erklärt Prof. Frederick Klauschen. „Das Pathologisches Institut der LMU ist damit das erste Institut in Deutschland mit solch einem Gerät. Durch diese Neuerung und durch den Aufbau einer leistungsstarken Bioinformatik-Infrastruktur sowie der engen interdisziplinären Kooperation ist unser Zentrum in der Lage alle relevanten Untersuchungen bis hin zur klinischen Ganzgenomsequenzierung durchzuführen“, so der der Direktor des Pathologischen Instituts der LMU München und einer der beiden Sprecher des ZPM.