„Es ist ein bisschen wie nach Hause kommen“, sagt Prof. Dr. med. dent. Jan-Frederik Güth. Der gebürtige Schwarzwälder ist ein Sohn der LMU: Hier hat er sein Studium (bis 2007) und die anschließende Dissertation (2008) absolviert. Und nach einem Forschungsaufenthalt an der University of Southern California in Los Angeles ging es an der LMU weiter, wo er sich 2014 habilitierte und danach als Leitender Oberarzt an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik arbeitete.
2021 folgte er dem Ruf an die Goethe-Universität in Frankfurt am Main auf den Lehrstuhl für Zahnärztliche Prothetik und war dort bis vor seinem Wechsel nach München Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik am Zentrum der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. In Frankfurt war Prof. Güth außerdem als Studiendekan Zahnmedizin maßgeblich an der Umsetzung der neuen zahnärztlichen Approbationsordnung beteiligt und Mitglied im Fachbereichsvorstand.
In München betritt der 44-Jährige vertrautes Terrain: „Einen großen Teil der Mitarbeitenden an der Klinik kenne ich natürlich aus meiner Zeit hier“, sagt der neue Chef. Wo er seine Schwerpunkte setzt? „Interdisziplinäre Behandlungen sind das Kerngeschäft an einer Universitätsklinik, hier arbeiten wir mit den anderen Kliniken Hand in Hand zum Wohle der Patienten“, sagt Prof. Güth. Auf jeden Fall ein großes Thema werden neue digitale Technologien und deren Anwendung sein: Dabei werden vor allem digitale Funktionsdiagnoseverfahren, die patientenindividuelle, automatisierte Herstellung von Zahnersatz durch KI-Anwendung, innovative 3D-Druck Verfahren und Materialien oder auch das klinische Langzeitverhalten neuer Restaurationsformen im Vordergrund stehen.
„Der Vorstand freut sich, mit Jan-Frederik Güth einen ebenso klinisch versierten wie leitungserfahrenen Kollegen für das Direktorium der Zahnklinik gewonnen zu haben. Willkommen an Bord, Prof. Güth“, begrüßt ihn Prof. Markus M. Lerch, Vorstandsvorsitzender des LMU Klinikums.
„Mir geht es nicht nur darum, was technologisch möglich ist, sondern mindestens ebenso wichtig ist, ob es einen Mehrwert für unsere Patienten darstellt“, betont Prof. Güth. Digitale Inhalte will er so schnell als möglich auch in der studentischen Lehre umsetzen. Auf die neue Position an einer der größten klinischen Einrichtungen in seinem Fachgebiet in Deutschland freut er sich: „Das ist natürlich eine Herausforderung, aber auch eine sehr schöne Aufgabe“, sagt Prof. Jan-Frederik Güth.