Projekt Gertrud

Das Programm gertrud ist ein Pilot-Projekt am LMU Klinikum Großhadern, das eine sektorenübergreifende und risikoangepasste Gesundheitsversorgung älterer Patienten etablieren will, um das Auftreten von postoperativen Komplikationen, speziell dem Delir, zu reduzieren.

Es werden ältere Patienten über 70 Jahre in das Programm aufgenommen, die sich einem elektiven chirurgischen Eingriff unterziehen müssen. Dazu wird auf drei Pilotstationen im Muskuloskeletalem Universiätszentrum München durch ein interdisziplinäres Geriatrie-Team ein Behandlungsplan der stationären und poststationären Gesundheitsversorgung, angepasst an das Risikoprofil des einzelnen Patienten erstellt. Zusätzlich werden die Patienten bestmöglich auf den bevorstehenden Eingriff vorbereitet, in dem die eingenommenen Medikamente je nach Notwendigkeit angepasst werden.

Ein speziell geschultes geriatrisches Pflegeteam setzt nicht-medikamentöse Maßnahmen zur Delirprävention auf den Pilot-Stationen um. Unterstützt werden sie dabei von sogenannten "care&accompany"-Begleitern, wie zum Beispiel Bundesfreiwilligen, Alltagsbegleitern und Auszubildenden.

Das Programm gertrud wird von der Stabsstelle Personalentwicklung und Pflegewissenschaft, sowie der Klinik für Anaesthesiologie am LMU Klinikum federführend durchgeführt. Es ist dabei auf eine Dauer von drei Jahren (30.06.2021 - 29.06.2024) angelegt und wird durch das Bayrische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert.