Palliativversorgung in Pandemiezeiten
Hintergrund
Der Forschungsverbund PallPan des Nationalen Forschungsnetzwerks der Universitätsmedizin zu Covid-19, Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) besteht, aus palliativmedizinischen Einrichtungen von 13 Universitätsklinken und widmet sich den Erfahrungen, Belastungen und Herausforderungen in der Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen in der aktuellen Pandemie.
Ziel des Projektes und methodisches Vorgehen
Entwicklung und Konsentierung einer nationalen Strategie für die Betreuung schwerkranker, sterbender sowie verstorbener Erwachsener und derer Angehörige in Pandemiezeiten mit Handlungsempfehlungen zur allgemeinen und spezialisierten Palliativversorgung von Patienten mit/ ohne Infektionen auf Mikro-, Meso- und Makroebene.
Das PallPan-Projekt besteht aus zehn gleichzeitig laufenden Arbeitspaketen:
- AP 1-7 In den Arbeitspaketen 1-7 wurden Betroffene, Versorgende und Verantwortliche im Gesundheitssystem und in der Politik nach ihren Erfahrungen während der Corona-Pandemie befragt und deren Aussagen systematisch untersucht und ausgewertet. Außerdem wurden Pandemie- und Krisenpläne sowie die nationale und internationale Literatur ausgewertet.
- AP 8 In Arbeitspaket 8 wurden basierend auf den Ergebnissen der Arbeitspakete 1-7 Handlungsempfehlungen entwickelt. Die Handlungsempfehlungen wurden im Rahmen eines Delphi-Prozesses mit 120 Expert:innen aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens, der Verwaltung und Politik konsentiert.
- AP 9 Arbeitspaket 9 hat Best-Practice-Beispiele gesammelt und Merkmale zur Betreuung schwerkranker und sterbender Menschen für Forschungsprojekte identifiziert.
- AP 10 Arbeitspaket 10 beinhaltet die Koordination und Organisation des ganzen PallPan-Projekts.
In 16 Studien wurden innerhalb von 9 Monaten über 1.700 Betroffene, Versorgende und Verantwortliche im Gesundheitssystem und in der Politik nach ihren Erfahrungen gefragt und deren Aussagen systematisch untersucht und ausgewertet. Auf Basis dieser Ergebnisse und mit Hilfe von 120 Expert:innen aus den verschiedenen Bereichen von Gesundheitswesen, Verwaltung und Politik wurde dann die Nationale Strategie für die Betreuung von schwerkranken und sterbenden Menschen und ihren Angehörigen in Pandemiezeiten entwickelt und konsentiert. Näheres auf www.pallpan.de
Die COVID-19-Pandemie hat vieles für uns verändert. Auch das Trauern um einen nahestehenden, geliebten Menschen. Aufgrund von Besuchsstopps und Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus ist das Abschiednehmen am Sterbeort, im Bestattungsunternehmen oder bei der Beisetzung beeinträchtigt. Wir können nicht in großen Gruppen zusammenkommen, auch nicht zu Bestattungen. Auch Trauerangebote sind oft eingeschränkt oder fallen weg.
Förderung
Förderung durch Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Netzwerks Universitätsmedizin
Projektlaufzeit: August 2020 – Dezember 2021
Projektleitung
Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen
Nathalie Berges
Sophie Meesters
- Universitätsklinikum RWTH Aachen Klinik für Palliativmedizin
- Universitätsklinikum Bonn Klinik für Palliativmedizin
- Universitätsmedizin Düsseldorf Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin
- Universitätsklinikum Erlangen Palliativmedizinische Abteilung
- Universitätsklinikum Freiburg Klinik für Palliativmedizin
- Universitätsmedizin Göttingen Klinik für Palliativmedizin
- Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf II. Medizinische Klinik und Poliklinik (Onkologie/Hämatologie/Palliativmedizin)
- Medizinische Hochschule Hannover Institut für Allgemeinmedizin
- Uniklinik Köln Zentrum für Palliativmedizin und Klinik für Innere Medizin I
- Universitätsklinikum Jena Abteilung Palliativmedizin
- Universitätsmedizin Rostock Klinik III (Hämatologie/Palliativmedizin)
- LMU Klinikum München Klinik für Palliativmedizin
- Universitätsklinikum Würzburg Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin